Eldedamm an der Barkower Schleuse für Fußgänger und Radfahrer wieder nutzbar

18. 07. 2017

Am 18. Juli trafen sich in der "Bläserscheune" des Posaunenwerks der Nordelbischen Landeskirche in Barkow interessierte Bürger der Gemeinde Barkhagen, um gemeinsam mit einem Vertreter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lauenburg (WSA) über ein erweitertes Nutzungskonzept des hiesigen Elde-Schleusengeländes zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung von Frau Claudia Huss und dem Vertreter der Landesgesellschaft MV "lokale Aktionsgruppe Warnow-Elde-Land", Herrn Jan Hoffmann. In einer anfänglichen Situationsbeschreibung wurde durch Frau Huss und den teilnehmenden Anwohnern auf die gegenwärtig faktisch eingeschränkte Nutzung des Dammweges an der Schleuse Barkow für Anwohner und Gäste hingewiesen. Wo in früheren Jahren noch Fußgänger und Radfahrer das Wehr und den Dammweg in Richtung Plau nutzen konnten, versperrt aktuell ein verschlossenes Tor diese Möglichkeit. Bereits auf dem Weg zum Schleusengelände sorgt die angebrachte Beschilderung für Verwirrung und schließt in der Folge, mit Hinweis auf das Betriebsgelände der Schleuse, eine rechtlich genehmigte Nutzung des dahinterliegenden Dammweges scheinbar aus. Somit verliert die Gemeinde aus Sicht der Anwohner eine touristisch attraktive und naturnahe Anbindung über den Eldedammweg in Richtung Plau am See. Auch ein kleiner Aussichtspunkt mit Blick auf die Schleusenkammer wäre aus Sicht einiger Teilnehmer wünschenswert, um somit interessierten Besuchern die Möglichkeit zu bieten einen Schleusungsvorgang hautnah mitzuerleben. Nach dieser Situationsbeschreibung begaben sich alle Anwesenden zum Schleusengelände. Unter Leitung des anwesenden Vertreters des WSA, Herrn Borchert, wurde dabei die Zuwegung zur Schleuse und das angrenzende Spülfeld aufgesucht und die beschriebenen Problemstellen vor Ort in Ausgenschein genommen. Im Laufe dieser Besichtigung konnten dem Vertreter des WSA bereits erste Lösungsvorschläge durch die Teilnehmer angeboten und mit ihm offen diskutiert werden. Im Anschluss ging es wieder in die "Bläserscheune" zurück und Herr Borchert nahm konkret Stellung zu den beschriebenen Fragen und bewertete die angebotenen Lösungsvorschläge. In einer sehr sachlichen und angenehmen Gesprächsathmosphäre beschrieb Herr Borchert die rechtliche Grundlage für den Betrieb eines Schleusengeländes, eröffnete jedoch mit einer möglichen neuen Beschilderung und einem zu überarbeitenden Zugangskonzept eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation. Nach seiner Aussage nimmt er die Anregungen und Wünsche der anwesenden Bürger gern als Prüfauftrag mit in seine Behörde. Inwieweit es aber zu den gewünschten Veränderungen kommen kann liegt schlussendlich an den rechtlichen Vorgaben zum Betrieb einer Schleusenanlage und den finanziellen Möglichkeiten des WSA.

 

Bereits zwei Tage später(!) wurde durch das WSA folgendes Schreiben an die Gemeinde Barkhagen weitergeleitet

 

Zitat aus dem Schreiben des WSA, Herrn Borchert:

„…folgenden Punkte sind nach unserem Treffen umgesetzt worden:

  • Die Vereinheitlichung der Beschilderung von der Bundesstraße bis zum Wehr

  • Das Betreten des Betriebsgeländes ist für Fußgänger und Radfahrer auf eigene Gefahr frei

  • Neben dem Rolltor ist ein Durchgang für Fußgänger geschaffen worden

  • Die Schaffung einer Aussichtsplattform für das Schleusengelände kann zur Zeit nicht geschaffen worden…!“

 

Mit einer so zügigen Antwort des WSA hatte niemand in Barkhagen gerechnet! Bereits am folgenden Tag wurde von Mitarbeitern des WSA mit der Umsetzung der Entscheidung vor Ort begonnen und somit ist der Eldedammweg in Richtung Plau wieder für Fußgänger und Radfahrer nutzbar!

 

Bild zur Meldung: Eldedamm an der Barkower Schleuse für Fußgänger und Radfahrer wieder nutzbar